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Spenglerei

FRITZ SCHÄFFLER GMBH & CO. KG
– seit 1876 –

Dachdeckerei

Firmengeschichte

Gegründet wurde die Firma Schäffler im Jahre 1876 in Haidhausen.

Haidhausen war zu dieser Zeit noch außerhalb des Stadtgebietes München. Erst 1902 erlangte der Urgroßvater des jetzigen Eigentümers Herrn „Spänglermeister“ Leonhard Schäffler das Münchner Bürgerrecht durch die Eingemeindung Haidhausens (Original Urkunde der Stadt München liegt vor) in die Stadt München. 

Leonhard Schäffler leitete das Unternehmen Schäffler als Spenglerei und Dachdeckerei. Es wurden zu dieser Zeit auch Installationen, Gas und Wasser sowie Kanal miterledigt. Der erste Firmensitz war in der Kellerstraße 29 in München. Noch unter der Leitung von Leonhard Schäffler wurde aufgrund der ständig steigenden Nachfrage das Anwesen für die Werkstatt, Gesellenwohnungen, Lehrlingsunterkünfte und Stallungen mit Fuhrwerken zu klein.

Es wurde sodann das größere Grundstück bestehend aus Vorderhaus und Seitengebäuden in der Kellerstraße 37 erworben. Dieses Objekt diente über 105 Jahre als Hauptproduktionsstätte der Firma Schäffler.

Nach dem überraschenden Tod des Leonhard Schäffler im Jahre 1930 übernahm seine Witwe Anna Schäffler zusammen mit dem damals 19 Jahre alten Sohn Fritz die Geschäftsleitung der Fa. Schäffler. Als ältester von acht Kindern führte Fritz Schäffler bis zur damaligen Volljährigkeit mit 21 Jahren den Betrieb mit seiner Mutter. Nach Erreichung der Großjährigkeit begann er das Unternehmen alleine durch die wirtschaftlich schwierigen Jahre in den Dreißigern zu führen.

Durch seine Kompetenz und aufbauend auf den väterlichen Erfolgen gelang es das Unternehmen auf hohem Niveau zu halten. Staatliche Aufträge, sowie Kirchen und Privatpersonen wurden hervorragend bedient und die Dächer der Fa. Schäffler waren weithin als qualitativ hochwertig bekannt.

In den Kriegsjahren war es besonders schwer das Unternehmen am Laufen zu halten. Im Jahre 1944 wurde das Anwesen und die Werkstätten in der Kellerstraße 37 schwer durch Bomben getroffen. Unmittelbar nach dem Angriff wurden die Gebäude wiederaufgebaut und bis zum erneuten Bombentreffer im April 1945 konnte die Produktion aufrechterhalten werden.

Bereits im Mai 1945 begann Fritz Schäffler mit den noch zuhause gebliebenen Mitarbeitern und Handwerkern den Wiederaufbau. Zur Finanzierung musste ein weiteres Grundstück in der Metzstraße verkauft werden, da auch hier der Schaden am Gebäude groß war. Nach Kapitulation der deutschen Regierung und Einrichtung der Amerikanischen Militär- und Zivilverwaltung arbeiteten auf Weisung der Amerikaner 400 Spengler und Dachdecker unter der Führung von Fritz Schäffler. Die Fa. Schäffler hatte den Auftrag am Wiederaufbau Münchens mitzuwirken. In dieser Zeit entstanden unzählige Bedachungen, wie das Prinz- Karl- Palais, das Amerika Haus am Karolinenplatz, die Oberpostdirektion und die Kuppel des Justizpalastes.

Natürlich, damals wie heute, wurden unzählige Dächer für Privatpersonen  erstellt wie das Dach des Zechbauer Hauses an der Oper. In den Jahren des wirtschaftlichen Aufbaus wurde ebenso sehr stark für das Erzbischöfliche Bauamt gearbeitet. Es entstand das anspruchsvolle Dach der Kirche Hl. Dreifaltigkeit in Nymphenburg, St Hildegard und die Matthäus Kirche. Aus dem Jahre 1953 stammt das Dach der Nördlichen Kuppel an der Frauenkirche München. 1954 erhielt Herr Fritz Schäffler die Ehrennadel mit Silberkranz vom Landesinnungsverband der Spengler verliehen. Auf diese hochwertige Spenglerarbeit in Kupferspiegeldeckung sind wir heute noch stolz. Für Kliniken, wie die Dächer der Orthopädischen Klinik in der Grünwalderstraße in München und dem Krankenhaus Rechts der Isar wurde gearbeitet. Fritz Schäffler teilte sich nach der Rückkehr seines jüngeren Bruders Adalbert Schäffler die Unternehmensführung. Beide Brüder übernahmen im Unternehmen Gebrüder Schäffler ihre eigenen Geschäftsbereiche. Fritz Schäffler kümmerte sich primär um die Spenglerei und Dachdeckerei. Adalbert Schäffler übernahm den Bereich Installation, Gas Wasser und Kanal. In den frühen 60er Jahren trennten die beiden Brüder das Unternehmen in eigene Einzelfirmen auf. Der Geschäftssitz der Schäffler blieb jedoch die Kellerstraße 37. In den Unternehmen arbeiteten damals bereits die jüngere Schwester Leonhardine und die Töchter der Brüder mit.

Im Jahre 1970 starb Fritz Schäffler, erst 59 Jahre alt überraschend und hinterließ das florierende Unternehmen mit neun Angestellten, seine Frau Anna Schäffler und seine drei Töchter.

Die älteste der drei Töchter, Frau Angelika Walther (geborene Schäffler) übernahm den Betrieb, im Übergang zusammen mit Ihrer Mutter Anna bis 1971, und führte dann mit Ihrem Ehemann, dem Rechtsanwalt Albrecht Walther die Firma Fritz Schäffler KG erfolgreich weiter. Nach den Jahren 1970 wuchs die Anzahl der Mitarbeiter zum Teil wieder auf 30 Mitarbeiter an. Es wurden große Projekte bearbeitet, wie das Modehaus Konen in der Sendlingerstraße, die gesamten Dächer am Schloss Blutenburg, das Dach von Schloss Schleißheim, das Kupferdach des Herkules- Saales in der Residenz, die Pagodenburg, der Prinzenbau, der Küchenbau, die Amalienburg, die Dächer der Verwaltung im Englischen Garten, das Restaurant am Chinesischen Turm, das Regina Palast Hotel, das Hotel Eden Wolff, das Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern in der Buttermelcherstraße in München, die Dächer der IKG in der Reichenbachstraße.

Gerade in der Sanierung des Westends hat die Fa. Schäffler viele Mietshäuser der Genossenschaft München West rund um die Augustiner Brauerei saniert. Ebenfalls für die Baugenossenschaft München von 1871 eG wurden in der Blutenburgstraße und der Blumenau große Dachflächen bearbeitet und teilweise mit Fassadenpreisen prämiert. Es wurden Dächer am Krankenhaus Martha Maria, dem Harlachinger Krankenhaus und dem Krankenhaus Rechts der Isar gebaut. Auch in das bayerische Oberland wurde gearbeitet, wie am Bootshaus im Tegernsee und auf der Roseninsel, sowie am Dach des BRK Altenwohnheims in Murnau.

Anfang der neunziger Jahre trat der heutige Firmeninhaber Herr Dr. hc. Nikolaus Walther als damals Lehrling dem Unternehmen bei und erlernte das Handwerk des Spenglers mit erfolgreichem Abschluss 1992 in München. Nach Beendigung seines Jurastudiums und einiger Jahre beruflicher Weiterbildung im Inland und den USA kehrte er aktiv 1998 in das elterliche Handwerksunternehmen zurück und übernahm ab diesem Zeitpunkt in vierter Generation Führungsaufgaben in der Technik und der kaufmännischen Verwaltung gemeinsam mit seinen Eltern.

2001 erhielt die Fa. Fritz Schäffler den Erasmus Grasser Preis der Landeshauptstadt München für die besonderen Verdienste in der Ausbildung von Lehrlingen. Im Jahre 2002 heiratete Nikolaus Walther seine Frau Angelika, die seither ebenfalls im Betrieb mitarbeitet und heute das Büro leitet.

Seit 2004 sind die Eheleute Albrecht und Angelika Walther nach fast vierzig Jahren andauernder Geschäftsleitung aus dem aktiven Betrieb ausgeschieden und die Firma wurde an Dr. Nikolaus Walther weitergereicht der seitdem den Traditionsbetrieb weiterführt. 2011 wurde eine verkehrsgünstigere Produktionsstätte in Feldkirchen bei Riem eröffnet, die eine schnelle Zufahrt zu den diversen Baustellen in ganz Bayern mit Anbindung an Stadt und Autobahn sicherstellt. Auch weiterhin gilt es für die Fa. Fritz Schäffler GmbH & Co KG ihrem guten Ruf gerecht zu werden. Seit 2004 wurden bekannte Objekte bedacht wie die Thomas Mann Villa in Bogenhausen, die Kirche St. Stefan Berg-am Laim, die Kirche Martha Maria im Westend.

Angepasst an die neuen Herausforderungen an moderne Baustoffe in Kombination mit alt hergebrachten Spengler- und Dachdeckertechniken konnten Aufträge für die Augustiner Bräu Wagner KG erfüllt werden, wie das „Jagdschlössel“ in Nymphenburg, der „Haderner“ in der Würmtalstraße, das „Voila“ in Haidhausen und zuletzt der „Garchinger Augustiner“. Hier treffen Historie und Moderne am Dach zusammen, da gerade im Gastronomiebau Technik und Denkmalschutz vereinbart werden müssen. Gleiches gilt für den Dachausbau bei Kliniken, wie die Schön Gruppe und die Artemed Gruppe die zeitnah und präzise das Zusammenspiel der Fachfirmen abfordern.

Eines der höchsten Gebäude der Bundesrepublik Deutschland wurde 2010, das Dach des Rotwandhauses auf 1737 Meter Höhe, in Kupfer eingeblecht. In Zeiten zunehmend rückläufiger Fachwerker setzt die Fa. Schäffler vermehrt auf die Kompetenz erfahrener Mitarbeiter, die auch die hohen Anforderungen des Denkmalschutzes erfüllen können. Trotz kleinerer Mannschaft- mit derzeit neun Mitarbeitern hat die Fa. Schäffler Kapazitäten für Objekte wie den neuen „Sport Schuster“ in der Rosenstraße, sowie den historischen Austausch der Fensterbleche am bayerischen Landtag bearbeitet.

Auch an den Dächern der Staatskanzlei am Franz- Josef- Strauß- Ring wurden Abschnitte erstellt. Gerne wird der Rat in Fragen Technik und Optik moderner und historischer Dächer bei der Firma Schäffler eingeholt und der Kundenstamm zwölf Monate im Jahr gepflegt. Wir halten Geschäftsbeziehungen zu Kunden seit über acht Jahrzehnten aufrecht und stehen auch bei kleineren Arbeiten mit unserem guten Namen ein.

Urkunde über die Verleihung des Bürgerrechtes

Leonhard Schäffler

Fritz und Anna Schäffler

Ehrennadel mit Silberkranz

Erasmus-Grasser-Preis 2001

Dr. Nikolaus und Angelika Walther